Der Hexensprung

Erzählung

zum "Hexefüür"

Die Entstehung der Hexen geht ins tiefste Mittelalter zurück. Es waren sehr arme Frauen, deren Männer, bedingt durch harte Arbeit, sehr früh verstarben. Da das Leben in den Städten nicht erschwinglich war, zogen sich die Weiber in die Wälder zurück und führten fortan ein einsames Dasein.

Holz für den Kamin mussten sie selbst bestellen, sowie alle anderen mühsamen Arbeiten verrichten. Geld für neue Kleider hatten sie nicht und so blieb ihnen nur ihr altes "Häs" notdürftig mit "Flicken" und "Blätzen" herzurichten.

Doch damit nicht genug. Waldgeister und Kobolde setzten den Weiber sehr zu, sodass diese arg hässlich wurden. Sie bekamen Warzen in ihre ohnehin düsteren Gesichter.

Um ein kleines Almosen zu verdienen sammelten sie heilsame Kräuter und Pflanzen. Sie gingen damit in die Stadt, um sie dort zu verkaufen. Als die hässlichen, alten Weiber dann in die Stadt kamen, liefen ihnen die Kinder hinterher und riefen wüste Sprüche wie: "Lueg do, ä alti Sudreckhex" oder "Hex, hex Lumpehex". Das ärgerte die Weiber so sehr, dass sie sich ganz zurückzogen.

Da wandten sie sich den finsteren Mächten des Bösen zu, erlernten die Zauberkräfte der Dämonen und verbreiteten fortan Schrecken unter dem Volk.

Man erzählte sich, dass sich all diese Hexen auf dem Brocken im Harz versammelten, um ein riesiges Feuer tanzten und sogar hindurch sprangen. Ja auf Besen und Ziegenböcken kamen sie herangeflogen.

Die Älteste unter ihnen forderte alle anderen Hexen auf, alle Kinder mögen verzaubert werden. Man solle diese in Bäume verwandeln und einmal im Jahr ein Freudenfeuer entfachen.

Fortan gab es viele weitere mystische Geschichten über das Treiben der Hexen.

Nun wollen wir die Hexen herbeirufen:

"Hex kumm, Hex kumm, Hex kumm
Hex, Hex, oh du alti Sudreckhex!"

Gesang

's Hexeliedle

Des Düenge isch e schönes Städle,
mittendrin des alte Schloss,
des Düenge isch e schönes Städle,
mittendrin des Schloss.

Do sin die Lüt Narri, Narro,
drum sin mir Hexe alli do,
Do sin die Lüt Narri, Narro,
drum sin mir Hexe do.

D'Schlosshexe vo Düenge,
mit'em Bese, mit de Scheese,
D'Schlosshexe vo Düenge,
gönn' si los die Lüt gi esle,
D'Schlosshexe vo Düenge.

Oh, Du alti Sudreckhex

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